Obwohl sich der unlimitierte Urlaub großer Beliebtheit erfreute und auch eine Zeit lang gut funktionierte, haben wir bemerkt, dass unser Modell seine Schwierigkeiten mit sich brachte. Manche MitarbeiterInnen haben nie mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub konsumiert. Andere wiederum haben die Möglichkeit, mehr freie Tage zu nehmen, durchwegs gut genutzt. Uns fiel auf, dass besonders gewissenhafte MitarbeiterInnen, die ein hohes Commitment ihrem Team und dem Unternehmen gegenüber mitbringen, deutlich wenig von dem Benefit unlimitierter Urlaub profitieren. Des Weiteren schien auch die Planbarkeit des unlimitierten Urlaubs schwierig, wenn Projekte zeitaufwändiger wurden. Viele unserer MitarbeiterInnen, welche absolute Teamplayer sind, nahmen es sich selten heraus, zusätzlich freie Tage zu konsumieren, da sie ihr Team nicht im Stich lassen wollten.
Unser Ziel war es nun, mehr Fairness, Transparenz und Planbarkeit zu schaffen. Zusätzlich sollte niemand ein „schlechtes“ Gewissen haben.
Als Motivation für diejenigen, die sich bisher nicht getraut haben, mehr als den gesetzlichen Urlaubsanspruch zu konsumieren, scheint die 6. Urlaubswoche als gute Lösung. Wir garantieren somit auf der einen Seite volle Transparenz und auf der anderen Seite Fairness. Jede/r darf und soll gleich viel Urlaub nehmen können. Auch die Planbarkeit ist viel leichter, wenn man ein fixes Kontingent an zusätzlichen Urlaubstagen zur Verfügung hat.
Natürlich klingt die 6. Urlaubswoche nicht ganz so fancy wie unlimitierter Urlaub. Lässig ist es dennoch und im Schnitt haben unsere MitarbeiterInnen definitiv mehr davon. Und alle können ihren Urlaub in vollen Zügen genießen, ganz ohne „schlechtes“ Gewissen.
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